Buch-Nr. 20 aus der Kategorie »Mensur und Duell«
Weitere Bücher aus
der Kategorie:
Anleitung zum Hiebfechten
Anleitung zum Stoßfechten
Anweisung zum Hiebfechten
Das akademische Duellwesen
Das Duell in Deutschland
Das Duell und der germanische Ehrbegriff
Das Säbelfechten mit dem leichten Säbel
Der Waffengebrauch des Officiers
Der Zweikampf
Der Zweikampf auf den Hochschulen
Der Zweikampf ehedem und heute
Deutsche Hiebfechtschule
Deutsche Säbelfechtschule
Deutsche Stoßfechtschule
Deutsches Paukbuch
Die Chirurgie des Mensurbodens
Die Fechtkunst mit dem Haurapier
Die konventionellen Gebräuche beim Zweikampf
Die Regeln des Duells
Die Säbelfechtkunst
Die Säbelmensur
Dissertationen zur Mensur - Band I
Dissertationen zur Mensur - Band II
Dissertationen zur Mensur - Band IV
Dissertationen zur Mensur - Band V
Dissertationen zur Mensur - Band VI
Dissertationen zur Mensur - Band VII
Duell-Codex
Duellregeln
Ehren-Kodex
Fechten mit dem leichten Säbel
Hat ein Schmiss gesessen
Neue Schule des kommentmäßigen akademischen Schlägerfechtens
Ritterlicher Ehrenschutz
Säbel, Degen und Pistole
Schiessen, Knallen, Knipsen
Schmisse, Lappen, Knochensplitter
Über Duell und Ehre
Versuch einer theoretischen Anweisung zur Fechtkunst im Hiebe
Vollständige Anleitung zum Stoßfechten
Vom Paukanten zum Patienten
Von den in Deutschland gewöhnlichen Gebräuchen bei Duellen
Zweikampfregeln für den Offizier
"An einer brauchbaren Anleitung für die Behandlung von Mensurverletzungen hat es bisher gefehlt", schrieb Prof. Georg Magnus zur ersten Auflage 1926, doch "mein Assistent Dr. Purrucker hat sich dieser Aufgabe unterzogen. Er hat sie gut und geschickt gelöst."
Konrad Purrucker
Die Chirurgie des Mensurbodens
Wenn der Schmiß „verbuttert“ und sich „aus einer Abzeßhöhle gelber Eiter entleert“, dann besteht offensichtlich ein Problem mit der Asepsis.
Die aber war 1926, als das Buch erschien, noch nicht überall selbst-verständlich. Und so hat es durchaus seine Berechtigung, wenn der Verfasser immer wieder auf die Notwendigkeit einer sterilen Arbeit, ja sogar des Händewaschens hinweist.
Ansonsten aber ist man nicht kleinlich: „Eine kleine spritzende Arterie“ ist kein Grund zum Abführen, „da ja der Hauptstamm während der Partie von der Brille abgedeckt ist.“ Auch „nicht ganz abgeschlagene Zähne“, wenngleich Purrucker den daraus resultierenden „starken psychischen Chok“ einräumt. Die Überführung in ein Krankenhaus sollte der Paukarzt „nach Möglichkeit vermeiden“, nicht nur wegen der „oft erheblichen Kosten“, sondern auch, „weil der Laie darin immer einen Beweis für die Lebensgefahr der Mensur sieht. Lediglich bei „Substanzverlust der Nase“ empfiehlt Purrucker die Klinik.
Auch das Präparieren des Schmisses mit allerlei Substanzen, „eine eitle und leichtsinnige Methode“, wird behandelt. Purrucker rät heftig davon ab und empfiehlt statt dessen eine weitere Partie, um endlich den „ersehnten Durchzieher“ zu erhalten – damals der sichtbare Ausweis des Akademikertums.
So ist dieser Neudruck nicht nur für den heutigen Waffenstudenten interessant und ein ideales Geschenk für Unparteiische, Sekundanten, Paukärzte etc. sowie für medizinisch gebildete Alte Herren, sondern auch ein Stück kulturgeschichtliches Kuriosum aus einer gar nicht so lange zurückliegenden Zeit.