Buch-Nr. 24 aus der Kategorie »Deutsche Corps«

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Form und Auftritt machen die Corps zu Prototypen der farbentragenden, schlagenden Verbindungen. Hervorgegangen aus den Landsmannschaften des 18. Jahrhunderts, stellen sie den ältesten, heute noch existierenden Typ einer studentischen Korporation dar.

Paulgerhard Gladen

Die Kösener und Weinheimer Corps

Die über 200jährige Geschichte der deutschen Corps ist gekennzeichnet durch Neustiftungen, Umbenennungen, Vertagungen aus Mitgliedermangel, Verlegungen an andere Hochschulorte, Fusionen, zwangsweisen Suspendierungen durch die Universitätsbehörden, Weitermachen unter Tarnbezeichnungen, Rekonstituierungen – und einem Fortbestehen bis heute.
Im Zuge der in der Revolution errungenen Vereinsfreiheit kam es 1848 zur Gründung des ersten corpsstudentischen Verbandes: die Seniorenconvente von zehn Universitäten schlossen sich zur Jenenser SC-Deputierten-Versammlung zusammen, 1855 erneuert als Hoher Kösener Senioren-Convents-Ver-band (HKSCV). Ab 1863 folgten die technischen und montanistischen Corps mit der Gründung des Weinheimer Senioren-Convents (WSC).
Ein vorläufiges Ende der aktiven Corps bedeuteten die erzwungenen Auflösungen 1935/36 im Deutschen Reich, 1938 in Österreich, 1939 in der Tschechei und in den Baltischen Staaten und 1940 in Rumänien. Doch im Verborgenen wurde weiter corpsstudentisches Leben geführt, teilweise im Rahmen der Kameradschaften des NS-Studentenbundes. Seit 1943 wurden z. T. auch wieder Mensuren geschlagen.
Nach dem Verbot durch die Besatzungsmächte konnten die Corps ab 1948 rekonstituieren; der KSCV wurde 1951, der WSC 1952 wieder-hergestellt.
Das Buch beschreibt die Entwicklung sämtlicher Corps in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz, die den beiden Verbänden angehören oder angehört haben. Mitaufgenommen wurden auch alle Mitglieder anderer corpsstudentischer Verbände, soweit sie später in Kösener oder Weinheimer Corps aufgegangen sind.

„Gladens gebündelte Einzelartikel mit jeweils akribischer Datenangabe ermöglichen dem Leser, sich leicht einen Eindruck vom historischen Weg eines Corps bis in die Jetztzeit zu verschaffen. - Corps 3/2008
„Ein verläßliches und auch preislich im Rahmen liegendes Nachschlagewerk“ - Burschenschaftliche Blätter