Buch-Nr. 28 aus der Kategorie »Mensur und Duell«

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Die Tatsache, daß die Mensur so oft Thema universitärer Arbeiten war, ist sicher bemerkenswert und läßt sich wohl dadurch erklären, daß sowohl die Studenten als auch deren Professoren korporiert waren.

Peter Hauser (Hrsg.)

Dissertationen zur Mensur - Band II

Die hier als Neudruck herausgegebene juristische Doktorarbeit befaßt sich außerordentlich gründlich mit den 1926 beschlossenen Änderungen bei den Zweikampfbestimmungen des Deutschen Strafgesetzbuches sowie mit der Gesetzesnovelle von 1927, die im Zuge der Machtübernahme durch die NSDAP Entwurf blieb.
Der Autor ist ein Gegner jeglicher Privilegierung des Zweikampfes und der studentischen Mensur. Als Sohn eines katholischen Lehrers entstammte er dem gehobenem bürgerlich-konservativem Milieu, aus dem vor allem bei den Corps viele Mitglieder herkamen und der Grundsatz der unbedingten Satisfaktion mit der Waffe auch nach dem 1. Weltkrieg noch recht stark verbreitet war.
Während wohl die meisten Doktoranden, die sich mit dem Thema befaßt hatten, bei schlagenden Verbindungen aktiv gewesen waren, dürfte es sich bei Josef Lennartz nicht um einen Waffenstudenten gehandelt haben. Er vertritt aber seine gegen das Duell- und Mensurwesen gerichteten Auffassungen sehr sachlich, was den beachtlichen Wert seiner Arbeit noch erhöht.
Josef Lennarz: Die Strafbarkeit des Zweikampfes und der Mensur. Köln 1929