Buch-Nr. 30 aus der Kategorie »Mensur und Duell«

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Die in diesem Band publizierten drei strafrechtlichen Dissertationen zum Thema „Zweikampf und Mensur“ sind 1887, 1929 und 1930 verfaßt worden, decken also den ganzen Zeitraum der im deutschen Reichstag und in Juristenkreisen zum Teil heftig geführten Duell- und Mensurdebatte ab.

Peter Hauser (Hrsg.)

Dissertationen zur Mensur - Band V

Kernpunkt der drei Arbeiten ist die seit dem Urteil der vereinigten Senate des Reichsgerichts vom 6. März 1883 sowohl bei Mensurfreunden als auch Mensurgegnern äußerst umstrittene Frage, ob die Schlägermensur, wie das Reichsgericht befand, ein Zweikampf mit tödlichen Waffen im Sinne der §§ 201-210 alt StGB sei oder nicht. Eng damit verbunden war das Problem, ob bei der Definition des Begriffes „tödliche Waffe“ eine abstrakte oder eine konkrete, die Umstände der Waffenhandhabung und die Schutzmaßnahmen beachtende Betrachtungsweise richtig sei. In der Praxis spielte das alles jedoch keine Rolle: Ziemlich unbehelligt von Polizei und Justiz konnten die Waffenstudenten fast überall den Schläger schwingen.
Alle Arbeiten bieten zuverlässige Schilderungen des studentischen Mensurwesens, so daß auch hier angenommen werden darf, es seien Waffenstudenten am Werk gewesen. Bei Werner Schulz-Gahmen steht es fest: Er gehörte dem Corps Palatia Straßburg zu Freiburg i. Br. an (KCL 1960, 33 Nr. 229, rez. 1926). Er war Oberst-Intendanturrat und ist im 2. Weltkrieg gefallen.
Claus Martin: Die juristische Beurteilung des studentischen Schlägerduells. Erlangen 1887
Michael Betz: Der Zweikampf nach geltendem Recht und den Entwürfen zu einem neuen deutschen Strafgesetzbuch. Erlangen 1929
Werner Schulz-Gahmen: Die studentische Schlägermensur als Zweikampf mit tödlichen Waffen. Erlangen 1930