Buch-Nr. 37 aus der Kategorie »Biographien und Erinnerungen«
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Die couleurstudentische „Karriere“ des Geheimen Medizinalrates Dr. Konrad Küster begann in der Burschenschaft Frankonia Bonn. Später bekam er als Gründer der Reformburschenschaften die Bänder sämtlicher über 20 Verbindungen im Allgemeinen Deutschen Burschenbund.
Konrad Küster
Eines Burschen Frohnatur
Seine Erinnerungen erschienen 1911. Sie beginnen mit den Worten: „Ich bin ein Burschenschafter. Als Student wurde ich Mitglied einer Burschenschaft nicht durch Zufall, sondern aus der Überzeugung, aus dem Bewußtsein heraus, daß die Burschenschaft geistig ein höheres Streben habe als das Corpsstudententum. Trotzdem auch bei den Burschenschaften die Bäume nicht in den Himmel wachsen und manches nur auf dem Papier steht, ist ihr Grundgedanke ein durchaus idealer und hebt sich weit über das Niveau der landläufigen geistigen Strömungen im Studentenleben.“ Das Hauptkapitel der überaus lesbaren und von tiefer Zuneigung zum Couleurstudententum geprägten Memoiren trägt die Überschrift „Vier flotte Semester in Bonn“. Später wechselte er nach Berlin und Würzburg. Von studentengeschichtlicher Bedeutung ist, daß Küster die Burschenschaften, die sich seiner Meinung nach zu sehr den Corps angeglichen hatten, reformieren wollte. Seine in dieser Hinsicht 1883 im Berliner Tivoli gehaltene bedeutende Rede ist ebenfalls hier wiedergegeben. Als sein Versuch scheiterte, gründete er Verbindungen, die sich zum Allgemeinen Deutschen Burschenbund (ADB) zusammenschlossen. Der ADB brachte es zu beachtlicher Größe; 1934 mußte er sich unter dem Druck der Nationalsozialisten der Deutschen Burschenschaft anschließen.