Buch-Nr. 81 aus der Kategorie »Baltisches Burschentum«

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Werden und Entwicklung des deutschen Burschenwesens auf den baltischen Hochschulen

Im überwiegend ländlichen Estland gelegen, hatte die Stadt Dorpat eine knapp zu Hälfte deutsche Bevölkerung. Zwar gab es etwas mehr Esten als Deutsche, aber sie bildeten die unteren Schichten der Bevölkerung. Alle Beamten, Lehrer, Geistliche, Ärzte, Kaufleute, Bürger waren Deutsche, und vor allem an der Universität wurde auf Deutsch gelehrt.

Kurt U. Bertrams

Student in Dorpat - Band II

Erinnerungen baltischer Korporierter

Wieder kommen 22 baltische Korporierte, Mitglieder der vier „alten“ Landsmannschaften zu Wort. Beiträge gibt es unter anderem von dem berühmten Wissenschaftler Ernst von Baer (sein Bildnis ziert heute eine Banknote des Staates Estland), von Adolf von Harnack (einem bekannten evangelischem Theo-logen), von Georg Dehio (bis heute Namensgeber der kunsthistorischen Handbücher), von Schriftstellern wie Friedrich Reinholdt Kreutzwaldt (Dichter des estnischen Nationalepos „Kaleviopeg“) und Siegfried von Vegesack (jüngster von sieben Brüdern, die alle bei der Livonia aktiv wurden), von Mitgliedern der im Baltikum so bekannten Familien wie von zur Mühlen und von Oettingen, aber auch von „gewöhnlichen“ Pastoren. Offensichtlich waren aus dem stetig an Macht verlierenden und schließlich 1940 untergegangenem Baltendeutschtum viele Menschen bereit, ihre Erinnerungen zu verfassen.