Buch-Nr. 88 aus der Kategorie »Biographien und Erinnerungen«
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Mit der um 1880 beginnenden Ausgrenzung jüdischer Studenten aus den bestehenden Korporationen entstanden im Deutschen Reich und in der k.u.k.-Monarchie eigene, jüdische Studentenverbindungen.
Kurt U. Bertrams
Vergangene Farbenwelten - Erinnerungen jüdischer Korporierter - Band I
Erinnerungen jüdischer Korporierter
Die größte Gruppe waren die fest in den studentischen Traditionen stehenden, farbentragenden und schlagenden Bünde, deren Mitglieder sich als deutsche Bürger jüdischen Glaubens und integralen Bestandteil der deutschen Gesellschaft sahen, fest zu Kaiser und Reich hielten und alle „Bestrebungen zur Lösung der deutschen Judenfrage außerhalb Deutschlands ablehnten“. Ihnen gegenüber standen die nationaljüdischen, zionistischen Korporationen, welche die Bildung eines eigenen Staates in Palästina propagierten und deren Angehörige sich als Glieder eines anderen, des jüdischen Volkes verstanden. 32 Erinnerungen von deutschen Nobelpreisträgern und weiteren bedeutenden Persönlichkeiten, aber auch von führenden Zionisten und späteren Bürgern des Staates Israel an die Zeit in ihren Studentenverbindungen sind hier wiedergegeben – in traditionellen Corps und Burschenschaften, in paritätischen, d. h. Christen wie Juden aufnehmenden Bünden, sowie in explizit jüdischen Korporationen. Die Zeitspanne erstreckt sich von der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Mitgliedschaft von Kommilitonen „mosaischer Konfession“ in den traditionellen Verbindungen keinerlei Probleme machte, bis kurz nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten.
„Ein abwechslungsreicher Band!“ Acta Studentica2/2007 „Ein facettenreiches Bild jüdischen Studententums in Deutschland, das eröffnet zu haben Bertrams durchaus gelungen ist.“ Studentenkurier 3/2007